K.I. ist alles Mögliche, unter anderem auch ein Mittel zur Gewinnung von Erkenntnis. Betrachtet man die Arbeit mit K.I. wie einen Garten, kann man die verschiedenen Verfahren wie das Handwerkszeug betrachten. Statt mit Spaten, Harke und Heckenschere arbeitet man beispielsweise mit Symbolischen Systemen, Support Vector Machines oder Künstliche Neuronalen Netzen. Wer schon mal gegärtnert hat, der weiß, dass jedes Handwerkszeug seinen eigenen Zweck hat. Mit der Heckenschere lässt sich schlecht die Erde umgraben und mit der Grabegabel lassen sich nicht gut die Zweige sägen. Es ist also immer sinnvoll, zu wissen, für welchen Zweck man welches Verfahren verwendet. Ein weiterer Faktor für einen schönen Garten sind die Samen. Selbst mit dem besten und hochwertigsten Gartengerät kann es keinen blühenden Garten geben, wenn man nicht Zeit oder Geld in Samen investiert. Wenn wir nun die Samen mit Daten gleichsetzen, wird das Problem offensichtlich. K.I. ist nichts ohne ausreichend Daten, ebenso wie es keinen Traumgarten ohne Samen gibt. Und auch hier muss berücksichtigt werden, was das Ziel ist. Ist der Plan ein buntes Blütenmeer, braucht es das passende Saatgut. Tausende von Radieschensamen, so hübsch die zarten Blüten von Radieschen auch sind, verfehlen ihren Zweck. Ebenso werden Sie kein Wurzelgemüse ernten, wenn Sie breitwürfig Feldsalatsamen verteilen. Auch wenn es sonnenklar scheint, ist der Umgang mit Daten ein Thema, über das immer noch gesprochen werden muss. Entspricht die Datenauswahl dem Analyse- oder Trainingsziel heißt in die Gartenwelt übersetzt: Habe ich mein Saatgut an den Gartenplan angepasst? Traurig ist es, wenn man bemerkt, dass es eigentlich viele, viele verschiedene Tomatenarten gibt und trotzdem kann nur relativ wenige verschiedene Samensorten kaufen. Als Hobbygärtner mag man sich damit vielleicht gut arrangieren, beim Thema Daten führt das zu Problemen. Gott Sei Dank gibt es immer wieder Tauschbörsen für Gärtner, so dass die Saatgutvielfalt erhalten bleibt. Schön wäre es, wenn es auch für Daten so etwas wie eine freiwillige Tauschbörse geben würde. Ganz öffentlich und ohne kommerziellen Hintergrund. So wären unsere abgegebenen Daten wie Geschenke, und im besten Falle wäre das Ergebnis ein wundervoller, bunter, blühender Gemeinschaftsgarten der Erkenntnis.